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„Schweigepflicht“ - Verfolger und Verfolgte

„Schweigepflicht“ - Verfolger und Verfolgte. Online-Veranstaltung im Flandernbunker 

Die Ausstellung „War mein Opa Nazi?“ im Kieler Flandernbunker zieht beständig weitere Kreise. Nun hat sich das Kieler Musikerpaar Kirsten Freienstein und Jens Nielsen mit seiner Familiengeschichte bezüglich jener Zeit befasst. Was aber als Familienforschung begann, endete in einer sehr emotionalen Auseinandersetzung mit dem Thema Nationalsozialismus in der gegenwärtigen Lebenspartnerschaft.

Dabei können die familiären Vorgeschichten von Kirsten Freienstein und Jens Nielsen kaum konträrer verlaufen: In Freiensteins Familie ist Täterforschung zu betreiben, da ihr Großvater als Amtsarzt, Obermedizinalrat und Leiter des Gesundheitsamtes in Weimar aktiv an zahlreichen verbrecherischen Machenschaften der Nationalsozialisten und an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt war. Dagegen findet sich auf Nielsens Seite die staatliche Zwangsadoption der eigenen leiblichen Mutter im Kontext mit Inhaftierung und Ausgrenzung von Teilen der Herkunftsfamilie.

Aus der Forschung und dem grenzwertigen Prozess der gegenseitigen Erkenntnisse entstehen aktuell zwei Buchprojekte mit einem Titel: „Schweigepflicht“. Am 1. Juni stellen die beiden ihr Projekt um 19 Uhr in einer Online-Veranstaltung des Vereins Mahnmal Kilian vor.

Der Link zu der kostenfreien Veranstaltung befindet sich hier

oder

https://us02web.zoom.us/j/85164535789?pwd=VlJ2NmxMWjZ4clNySlZGQTJENisrUT09

Foto: Kirsten Freienstein und Jens Nielsen forschen zur NS-Vergangenheit in Ihrer Familie und arbeiten an zwei Büchern dazu. © Anja Manleitner

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